Bund und Länder starten Qualitätsoffensive

Der Anzahl der Kita-Plätze wurde in den letzten Jahren nicht nur in Hamburg stark ausgebaut. In den vergangenen acht Jahren hat sich die Anzahl an Betreuungsplätzen bundesweit verdoppelt. Zeit den Fokus wieder mehr auf Qualität zu legen. Dies nahmen sich auch die Teilnehmer des "Kita Gipfels" in Berlin vor.

Sie haben sich darauf verständigt, die Qualität in Kitas weiter zu verbessen. Bei der Konferenz von Bund und Länder wurde sich erstmals darauf verständigt, gemeinsam eine Qualitätsoffensive zu starten.

Die zuständigen Minister haben erklärt, dass die notwendige Finanzierung dafür auf Dauer gesichert werden soll. Und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erklärte: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Kosten fairer auf Bund, Länder und Kommunen verteilt werden".

Beim vorgestellten Zwischenbericht zur „Frühen Bildung“ wurden gemeinsame Ziel- und Entwicklungsperspektiven von Bund und Länder beschrieben, Kosten abgeschätzt und mögliche Finanzierungswege aufgezeigt. Etwa 10 Milliarden Euro jährlich werden zusätzlich benötigt, wenn alle Zielvorgaben erfüllt werden sollen. Frau Schwesig will sich dafür einsetzen, dass der Bund die Hälfte der Kosten übernimmt. 2018 soll es erstmalig eine Milliarde Euro zusätzlich geben, danach stufenweise mehr.

Aber die Verhandlungen auf Bundesebene müssen erst noch ausgefochten werden. Bis zum Frühjahr soll die gesetzliche Grundlage geschaffen werden.
Da die Ausgangslage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ist, soll es keine einheitlichen Ziele geben. Jedes Bundesland kann über die Verwendung entscheiden: z. B.

  • für einen besseren Betreuungsschlüssel
  • für eine weitere Förderung der Sprachentwicklung
  • für geringere Elternbeiträge
  •  …

Um die Einhaltung der Standards sicherzustellen, sollen sich Bund und Länder auf eine landes-individuelle Zielvereinbarung verständigen. Bis zum Frühjahr 2017 sollen die Eckpunkte für ein "Qualitätsentwicklungsgesetz" erarbeitet werden, das den "länderspezifischen Bedürfnissen" gerecht werde, erläuterte die Ministerin.

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