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Der LEA ist die offizielle gesetzliche Elternvertretung aller Hamburger Krippen, Kitas und der Nachmittags- und Ferienbetreuung an GBS-Schulen.

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In unserem Beitrag "Kitas in HH - Platzausbau in allen Bezirken" weisen wir daraufhin, dass in den kommenden Jahren in Hamburg mehr als 9.300 Plätze im Krippen- und Elementarbereich geschaffen werden. Anlass genug, sich den aktuellen Stand anzuschauen.

Eltern beklagen fehlende Kita Plätze – Meldesystem für Platznachweisverfahren geplant

Keine Seltenheit: Eltern auf der Suche nach einem Kitaplatz erzählen, dass sie bis zu eineinhalb Jahre auf einen Platz warten müssen. Sie stehen auf der Warteliste, es gibt zwar den Rechtsanspruch, aber sie finden keinen Platz.

Die bezirklichen Jugendämter und die Sozialbehörde arbeiten jetzt an einem Meldesystem zum sogenannten Platznachweisverfahren. Eltern, die trotz Rechtsanspruch* keinen Kitaplatz in der Nähe finden, können das Platznachweisverfahren auf den Weg bringen

Dafür wenden sie sich an das bezirkliche Jugendamt und bitten, dass dieses ihnen verfügbare Plätze aufzeigt. Dafür müssen sie nachweisen, dass sie von (zumeist) fünf Kitas eine Absage erhalten haben. Bleibt das Jugendamt erfolglos, wird die Behörde eingeschaltet. Problem dabei: das Ganze kann sich locker auf mehrere Monate hinziehen.

Wie viele dieser Nachweisverfahren es gibt, wird aktuell nicht erfasst. Eine parlamentarische Anfrage im Sommer wies aus, dass sich die Anzahl der Platznachweisverfahren bisher in Grenzen gehalten hat. Dies liegt aber u. a. daran, dass wenige Eltern von dieser Möglichkeit wissen bzw. sie darüber informiert werden.

Es darf auch nicht außeracht gelassen werden, dass noch immer viele Eltern erst dann einen Kitagutschein beantragen, wenn sie bei der Kitasuche erfolgreich waren. D. h. dass die Platznachweisverfahren auch nur die „Spitze vom Eisberg“ sind.

Fairnesshalber ist aber auch zu erwähnen, dass Wartelisten nicht immer aussagefähig sind. So lassen sich Eltern in mehreren Kitas auf die jeweilige Warteliste setzen und lassen sich davon nicht streichen, wenn sie anderswo fündig geworden sind.

Davon unabhängig zeigt sich aber deutlich, dass es besonders schwierig für Eltern ist, die „nur“ einen Fünfstundenplatz benötigen.

Diese Plätze sind für viele Kita-Träger nicht besonders attraktiv. Sie bringen wenig Geld, erschweren aber die Personalplanung. Viele Erzieher*innen möchten lieber in Vollzeit als nur halbtags arbeiten Das jedoch geht besser, wenn eine Kita viele Ganztagesplätze hat.

Die steigenden Kinderzahlen erschweren die Situation weiter. Wenn Eltern keinen Kitaplatz finden, müssen sie ggfs. ihren Wiedereinstieg ins Berufsleben verschieben. Und hier tritt das nächste Problem auf: Dazu muss auch erstmal ein verständnisvoller Chef gefunden werden.

Info zum Platznachweisverfahren finden sich u.a. hier:

* Einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz haben in Hamburg alle Kinder ab einem Jahr und dies unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern. Der Rechtsanspruch bezieht sich auf fünf Stunden täglich und beinhaltet auch das Mittagessen. Höhere Kitagutscheine (über mehr Stunden) werden ausgestellt, wenn die Eltern z. B. berufsbedingt bzw. wegen Fortbildung oder Studium einen entsprechenden Bedarf haben und die Kinder nicht selbst betreuen können. Dies schließt auch jüngere Kinder ein.

Rechtsanspruch - weitere Erläuterungen siehe u. a. hier:

Presse: